Oft gingen wir gemeinsam
nach der Schule noch
in den nahen Park
und heimlich, still und leise kroch
in uns ein Wunsch so stark,
so groß und einsam,
er nagte in uns und begann,
uns nicht mehr los zu lassen,
mit dreizehn fangen Wir dann an,
und füllen uns die Kassen.
So sprachen Wir und malten
uns die Reiserouten aus,
Wir wollten selbst gestalten,
Unsres Lebens Blumenstrauß
Wir wollten in die Welt hinaus,
gemeinsam was erleben,
und farbig dachten Wir uns aus,
nach Ãœbersee zu streben.
Längst ist der Wunsch Vergangenheit,
heut wirst Du dreizehn Jahre
und oft denk Ich noch an diese Zeit,
als Wir acht Jahr alt waren.
—
die Dreizehn ist ‚ne runde Zahl,
der Einstieg in die Jugend,
und plötzlich und mit einem Mal,
spricht jeder von der Tugend.
Jetzt fängt Erwachsen werden an,
so sprechen Sie und heben
den Zeigefinger hoch und dann
erteilen Sie
Ratschläge für das Leben.
Jetzt bin Ich jung sprühend voll
vor lauter Energie,
bis Ich Spalierobst werden soll,
ist alles Fantasie.
—
heut endlich wirst Du springen in
Dein Jugend alter ein,
die Kindheit hatte ihren Sinn,
doch wird Sie Dir zu klein.
Die Dreizehn ist voller Magie
darauf kein Vers sich reimt,
das Tor zur Jugend, das ist Sie
Dir magisch dies erscheint.
Sie ist der Weg zum Korridor,
vom Kind zur großen Welt,
und heute singen Wir im Chor
Willkomm‘ in diesem Zelt.
Mach Dich bereit zum großen Spiel,
die Würfel sind gefallen,
es ist soweit, Du bist am Ziel,
herzlichen Glückwunsch von Uns Allen.
—
die ganzen letzten Wochen schon
sprichst Du nur von dem einen,
Du schmetterst es schon vom Balkon,
und in der Früh
bist Du längst auf den Beinen.
Ich werd jetzt dreizehn Jahre alt,
und jeder soll es hören
mein Geburtstag ist schon bald,
die Welt soll mich betören.
Heute nun ist es soweit,
hier sind Wir all versammelt,
die Geburtstagskerzen stehn‘ bereit
zum Geleit
in Deine neue Welt.
Vergangen ist die Kinderzeit,
Dein Geist wird sich verändern,
nun mach Dich auf und sei bereit,
in schimmernden Gewändern.
Das Schicksal möge gnädig sein
mit Deinem jungen Leben,
möge es Dich sanft betreun‘
auf Deinen Lebenswegen.
—
heut feiern Wir mit Luftballons
und tausend bunten Träumen,
mit tausend süßen Fruchtbonbons
und keiner soll’s versäumen.
Die Dreizehn ist ‚ne Wunderzahl
und lässt sich nicht leicht teilen,
Wer geladen zum Geburtstagsmal,
der mag
in unsrem Kreis verweilen,
Wir gratulieren tausend Mal
mit tausend süßen Küssen
tausend Geschenke an der Zahl
vom Kopf bis zu den Füßen.
—
die Dreizehn ist ein seltsam‘ Ding,
wie soll ich’s nur beschreiben,
Du war die Selbe, als Du gingst
wirst nicht die Selbe bleiben.
was ist besond’res an der Zahl
wie soll ich’s Dir beschreiben,
gestern noch Kind und mit einem mal
wirst Du der Kindheit scheiden,
Wir sind heut alle hier vereint
Wir werden Dich begleiten,
Wir alle haben’s gut gemeint,
den Tag Dir zu bereiten.
Heut ist ein großer Tag für Dich,
Dein dreizehnter Geburtstag
und alles Gute füge sich
für Dich,
als unser Lebensauftrag.
—
Die Sonne lacht in Dein Gesicht
und weckt Dich aus den Träumen,
steh auf, der Tag wird Dein Gedicht
heut magst Du nichts versäumen.
Geburtstagsglocken läuten schon,
eine Taube sitzt am Fenster,
heut Morgen fliegt sie nicht davon
Du denkst, Du siehst Gespenster.
Alles ist heut wie ein Traum,
wie traumhaft scheint die Welt,
Du gehst zu Deinem Wünsche-Baum
schau, ob ein Wunsch schon fällt.
wenn ein Wunsch herunterfällt,
er in Erfüllung geht.
Er fliegt hinein in Deine Welt
wie ein Wind er Dich umweht.
Die Dreizehn klopft an Deine Tür
sie mag Dich sanft begrüßen,
und Du, Du dankest Ihr dafür,
mag Sie Dein Jahr versüßen.